Zahlreiche Pfahlbauten wurden einst in den Feuchtgebieten, wie an Flüssen, Sümpfen, Mooren, Seen oder am Meer, erbaut. Die FeWo im Alpenraum bietet die Möglichkeit, die wunderbaren prähistorischen Pfahlbauten am Alpenrand zu entdecken. Aufgrund der besonderen Bedeutung für die Frühgeschichte der Menschheit stehen sie auf der UNESCO-Welterbeliste. Sie geben detaillierte Einblicke, wie unsere Vorfahren gelebt haben.
Prähistorische Pfahlbauten am Alpenrand - Zeugen der Urgeschichte
Wer sich in seinem Urlaub in eine FeWo im Alpenraum begibt, kann eine Zeitreise durch die faszinierende Geschichte unternehmen und die prähistorischen Pfahlbauten am Alpenrand als UNESCO-Welterbestätten besichtigen. Die Pfahlbausiedlungen aus der Jungstein- und Bronzezeit sind außergewöhnliche archäologische Fundstätten in Deutschland und weiteren Ländern:
- Schweiz
- Österreich
- Oberitalien
- Ostfrankreich
- Slowenien
Vorwiegend beziehen sich die 111 Funde auf den Alpenraum. 18 Fundstellen gibt es aktuell in Deutschland, von denen 15 in Baden-Württemberg liegen, insbesondere rund um den schönen Bodensee oder in der Schwäbischen Alb. Ersteres ist hierzulande ein Hotspot. Bedeutende Fundorte der Pfahlbauten sind:
- Konstanz
- Sipplingen
- Allensbach
Drei Stellen befinden sich rund um den bayerischen Starnberger See. Mit circa 120 Plätzen sind besonders viele Siedlungen in Süddeutschland zu finden. Österreich beteiligt sich mit fünf Fundstätten am Welterbe:
- Zwei in Kärnten
- Drei im Salzkammergut
In der Schweiz befinden sich 56 Fundstellen. Jeder kann für sich entscheiden, wo er seine FeWo im Alpenraum bucht.
Was sind Pfahlbauten eigentlich?
Bei Pfahlbauten handelt es sich um schlichte Holzbauten auf Pfählen an Feuchtgebieten. Warum wurden sie erbaut? Die Häuser haben dank der Höhe vor diversen Gefahren geschützt, wie:
- Wechselnde Wasserstände
- Hochwasser
- Raubtieren
- Feinde
Pfahlbau-Fundstellen ermöglichen es, nachzuvollziehen, wie sich der Alpenraum in den vergangenen 6.000 Jahren entwickelt hat. Der Luftabschluss im Feuchtbodenmilieu und unter Wasser machte es möglich, organische Funde zu erhalten, zum Beispiel Holz, Pflanzenreste und Textilien. Dadurch ergaben sich großartige Rekonstruktionsmöglichkeiten. Die Pfahlbausiedlungen sind daher wertvolle Quellen für die Erforschung.
Gute Ergänzung: Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen
Auch im Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen, dem ältesten Freiluftmuseum Deutschlands zwischen Meersburg und Überlingen, können Gäste eine Zeitreise unternehmen. Hier bekommt man Einblicke in die Pfahlbautechnik. Das Museum befindet sich am Nordufer des Bodensees. Es zeigt beispielhaft archäologische Ergebnisse der Dörfer aus:
- Hornstaad
- Sipplingen
- Unteruhldingen
23 originalgetreu eingerichtete Pfahlbauhäuser wurden rekonstruiert. Man kann Objekte aus der Stein- und Bronzezeit bestaunen. Gezeigt werden rund 1.000 originale Fundstücke aus prähistorischen Siedlungen im gesamten Alpenraum. Führungen lohnen sich. In vielen Gegenden rund um die Alpen finden über das Jahr verteilt zudem diverse Veranstaltungen statt.
Fazit
Die Menschen haben ihre Häuser früher auf Pfählen an Feuchtgebieten errichtet. Forscher haben viele Pfahlbauten freigelegt. Insgesamt gehören 111 Pfahlbau-Fundstätten in mehreren Ländern im Alpenraum heute zum UNESCO-Weltkulturerbe, beispielsweise am Bodensee, auf der Schwäbischen Alb und am Starnberger See in Bayern. Den prähistorischen Pfahlbauten wurde damit ein Denkmal gesetzt. Im Museum in Unteruhldingen können Besucher die Rekonstruktionen bestaunen und mehr über das einstige Leben in der Stein- und Bronzezeit erfahren. Hierfür bieten sich Ferienwohnungen & Ferienhäuser im Alpenraum am Nordufer des Bodensees an.